Die Havenwelten als Marke etabliert, mehr Tagesgäste, Klimahaus der Publikumsmagnet - mit diesen Ergebnissen präsentiert sich die Gästebefragung 2012. Insgesamt wurden im Auftrag der Bremerhaven Touristik rund 1500 Interviews geführt, um einen Einblick in die Wahrnehmung der Seestadt zu bekommen.
Für rund 80 Prozent der Gäste ist der Name „Havenwelten Bremerhaven“ inzwischen ein fester und bekannter Begriff. Im Jahr 2008 lag diese Zahl noch bei 27 Prozent. „Das zeigt deutlich, dass sich die Investitionen in die touristische Struktur gelohnt haben und Bremerhaven dadurch ein neues Profil erhalten hat“, sagte dazu Oberbürgermeister Melf Grantz.
Laut der Umfrage wird Bremerhaven mit 81 Prozent aller Ankünfte zunehmend von Tagesgästen besucht – darunter unter den Erstbesuchern überdurchschnittlich viele Urlaubsreisende. Die Tagesgäste aus
den Urlaubsorten kommen überwiegend aus Cuxhaven, Otterndorf, dem Land Wursten, Bad Bederkesa, Butjadingen, Nordenham und Bremen. Im Jahr 2011 lag diese Zahl noch bei 77 Prozent. Gleichzeitig ist die Zahl der Übernachtungsgäste gesunken. Insgesamt wurden hier mehr als eine Million Übernachtungen (Minus zwölf Prozent) gezählt. Der Rückgang liegt überwiegend daran, dass weniger Nicht-zahlende Gäste – die so genannten „Sofatouristen“ - die Stadt besuchten. Der Anteil der Übernachtungen von zahlenden Gästen hingegen ist um elf Prozent gestiegen.
Auch die Zahl der Übernachtungen in qualitativ höherwertigen Hotels ist im Vergleich zu 2011 (rund 33 Prozent) auf rund 42 Prozent gestiegen. „Ein eindeutiges Indiz dafür, dass die Nachfrage nach guten Hotelzimmern da ist. Weitere Investitionen und der Ausbau des Hotelbereichs mit Häusern im Fischereihafen oder direkt in der Innenstadt sind eine angemessene und sinnvolle Reaktion darauf“, betonte OB Grantz.
Die Erwartungen der Erstbesucher in Bremerhaven liegen weiterhin im maritimen Bereich: Schiffe, Wasser und Maritimes Flair. Gleich danach kommt der Besuch von Sehenswürdigkeiten, Museen und kulturellen Einrichtungen. In der Gunst der Gäste liegt das Klimahaus vor dem Deutschen Auswandererhaus, das in der Beliebtheitsskala auf dem zweiten Platz steht. Erstmals wurden neben den auswärtigen Gästen in den touristischen Zentren auch die Bremerhavenerinnen und Bremerhavener befragt. Während für die Hauptbesuchsmotive der Touristen beim Besuch des Klimahauses und dem Einkaufsbummel liegen, legen die Bremerhaverinnen und Bremerhavener den größten Wert auf das Bummeln und das Einkaufen.
Insgesamt liegt die Bewertung der Seestadt bei der Note „Gut“ – auch wenn die Zufriedenheit der Gäste im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken ist. Immerhin 66 Prozent der Befragten hatten mit der Note „Sehr gut“ keinerlei Beanstandungen an abgefragten Punkten wie etwa der Stadtarchitektur, Parkplatzpreisen, gastronomischem Angebot, Ausschilderung und anderem. Speziell beim Einkaufen gibt es Bedarf nach besucherfreundlichen Einkaufszeiten am Wochenende, einem besseren Branchenmix sowie mehr Sitzmöglichkeiten.
Mit einer Gesamtzahl von 1,55 Millionen ist die Gästezahl in 2012 im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen (Minus 2,4 Prozent). Der Bruttoumsatz verzeichnet mit 96 Millionen Euro einen Rückgang von acht Prozent. Die Wertschöpfung aus dem Tourismus beträgt 48,8 Millionen Euro (2011: 53,0 Millionen Euro).
Jochem Schöttler, Leiter Bremerhaven Touristik: „Mit der Gästebefragung 2012 haben wir erneut ein gutes Instrument an der Hand, um die Angebote und das Leistungsniveau in Bremerhaven noch weiter zu verbessern. Wir werden die Kritik aufnehmen und darauf
entsprechend reagieren. Der Tourismus ist ein wichtiges Standbein der neuen Wirtschaftsstruktur in Bremerhaven und muss gepflegt werden. Dazu gehören sowohl ein gutes Angebot als auch das nötige Marketing.“
Mittwoch, 10. Juli 2013
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