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Montag, 23. Februar 2015

Stipendiatin überreicht der Stadt eines ihrer Kunstwerke - "Das Zuhause der Seefahrer sichtbar gemacht"


Es gehört inzwischen zur bewährten Tradtition des Künstlerstipendiums des Vereins "Kunst und Nutzen", dass die Künstlerinnen und Künstler der Stadt zum Abschluss ihres Aufenthalts in Bremerhaven ein Werk überlassen, das im Rahmen des Stipendiums entstanden ist. So überreichte die Hamburger Künstlerin Annika Kahrs, deren Stipendium Ende Februar ausläuft, Kulturdezernent Michael Frost im Beisein des Kunst und Nutzen-Vorsitzenden Klaus Becké einen der großformatigen Grundrisse, die sie auf der Grundlage von Skizzen herstellte, die Seeleute von ihren Wohnungen angefertigt hatten.
Im Gespräch mit Annika Kahrs hob Michael Frost hervor, dass es der Künstlerin gelungen sei, mit ihrer Arbeit einen weitgehend unsichtbaren Teil der Seefahrt ins Bewusstsein zu rücken: „Aufgrund der kurzen Liegezeiten sind die Seeleute in der Stadt leider nicht mehr präsent. Doch auch zu früheren Zeiten erfuhr man nur wenig über sie. Der Ansatz der Arbeit von Annika Kahrs war, sie gezielt und wortwörtlich nach dem zu fragen, was ihnen während der monatelangen Abwesenheit am meisten fehlt: ihr Zuhause.“ In der Darstellung ihrer Wohnungen, ob nun in Montenegro, den Philippinen oder Myanmar, trete der Einzelne aus der unbekannten Gruppe der Seefahrer heraus, feinfühlig herausgearbeitet in den Gesprächen, die Annika Kahrs mit den Seeleuten in der Bremerhavener Seemannsmission führte.
Michael Frost: „Es gehört zur hektischen Betriebsamkeit der internationalen Seefahrt, dass sämtliche Seemänner, die Annika Kahrs von ihren Wohnungen erzählten, zum Zeitpunkt der Ausstellungseröffnung längst wieder über die Weltmeere verschwunden waren. Doch mit ihren Skizzen bleibt nun ein Teil von ihnen als feste Erinnerung in der Stadt.“
Die Ausstellung „lines“ von Annika Kahrs ist noch bis zum 1. März in der Kunsthalle zu sehen. Das der Stadt überreichte Kunstwerk wird später im Kunstmuseum ausgestellt.

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