Schulstadtrat Frost: "Mehr als 90 Prozent der Kinder kommen an Wunschschule"
Das Schulamt hat das Anwahlverfahren für den Einschulungsjahrgang und den Übergang von der Grundschule in die Oberschulen und das Gymnasium abgeschlossen. Nach derzeitigem Stand werden die Grundschulen 1.039 Einschulungskinder aufnehmen (922 im Vorjahr). 938 von ihnen konnten der Anmelde- bzw. Wunschschule zugewiesen werden (90,3% / 94,9% im Vorjahr). Ablehnungen erfolgten nur bei Anwahl einer anderen als der wohnortnächsten Grundschule, doch auch hier konnten mehr als die Hälfte dieser Wünsche berücksichtigt werden (57,7%).Schuldezernent Michael Frost wertet diese Quote als erfreulich: „Die gestiegenen Schülerzahlen haben es notwendig gemacht, die Schulbezirke neu zu schneiden und die jeweiligen Kapazitäten neu festzulegen. Dennoch konnten mehr als 90% der Wünsche erfüllt werden. An vielen Schulen, vor allem in Lehe, Mitte und im Stadtnorden, mussten zusätzliche Klassenverbände eingerichtet werden. Die Lutherschule wird fünf statt bisher drei erste Klassen aufmachen. Dafür stehen Räume im ehemals schulisch genutzten Nebengebäude an der Neuelandstraße zur Verfügung. Auch die Fritz-Husmann-Schule in Leherheide wird fünf Klassenverbände einrichten und dafür ihre neue Dependance, die St. Ansgar-Schule, nutzen können.“
Ähnlich zufrieden ist der Schuldezernent auch mit der Gestaltung des Übergangs von der
4. in die 5. Klassen. Frost: „925 Schülerinnen und Schüler haben am Anwahlverfahren teilgenommen. 758 haben eine Oberschule gewählt und 167 das Lloyd-Gymnasium. Diese Anwahlen bezogen auf die Schulart können sämtlich berücksichtigt werden.“ Insgesamt entspreche die Verteilungsquote für die Oberschulen (82%) und das Gymnasium (18%) in etwa den Anwahlen des Vorjahres (81% / 19%), was Frost als solide Basis für die Akzeptanz der Oberschule wertet.
850 der 925 Schülerinnen und Schüler konnten ihrer Wunschschule zugewiesen werden (91,9% gegenüber 94,3% im Vorjahr), die Zweitwahl wurde bei weiteren 4,9% und die Drittwahl bei 1,6% der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt. Nur bei 15 Kindern konnte keiner der angegebenen Wünsche erfüllt werden. Mit den Eltern wird das Schulamt nun in persönlichen Kontakt treten.
Trends bei der Anwahl seien schwer auszumachen, so Stadtrat Frost. „Wir spüren die Zuzüge in Stadtteilen wie Lehe und Geestemünde sehr deutlich. Die allermeisten Eltern entscheiden sich erfreulicherweise für die wohnortnahe Schule. Alternative Anwahlen beziehen sich häufig auf Ganztagsschulen.“
Nach aktuellem Stand geht das Schulamt davon aus, dass bis zu 100 weitere Schülerinnen und Schüler in den 5. Jahrgang aufgenommen werden müssen. Dabei handelt es sich um geflüchtete bzw. zugewanderte Kinder. Die Jahrgangsbreite werde somit insgesamt um ca. 130 Kinder höher sein als im Vorjahr.
Damit werde die positive Bevölkerungsentwicklung lt. Frost auch im Oberschulbereich deutlich bemerkbar, wenn auch nicht in dem ursprünglich prognostizierten Umfang: „Wir spüren momentan den Rückgang der Zuweisung geflüchteter Familien und auch eine wachsende Fluktuation der Zuwanderung aus den EU-Mitgliedsstaaten. Daher bleiben wir nach derzeitigem Stand unterhalb unserer ursprünglichen Berechnungen, die wir aber permanent aktualisieren müssen.“
Das habe zur Folge, dass im Bereich Lehe auf die kurzfristige Schaffung zusätzlichen Schulraums verzichtet werden könne. Überlegungen für eine Auslagerung von Klassenverbänden der Schule am Ernst-Reuter-Platz seien damit zunächst vom Tisch, so Frost.
Konkrete Überlegungen für die Schaffung zusätzlicher Räume gebe es derzeit nur für die Heinrich-Heine-Schule. Frost: „Die Heine-Schule wird traditionell hervorragend angewählt. Aufgrund der überall angestiegenen Schülerzahlen ist es jetzt aber nicht mehr möglich, die Kinder, die an der Heine-Schule nicht aufgenommen werden konnten, auf benachbarte Schulen umzuleiten. Deshalb werden jetzt die Möglichkeiten einer Erweiterung der Heine-Schule geprüft.“
Neben dieser kurzfristigen Umsetzung hat das Schulamt angekündigt, bis zum Sommer eine grundsätzliche Neuberechnung der Schülerzahlentwicklung und der damit einhergehenden Raum- und Personalbedarfe für die kommenden Jahre vorzulegen.
Auf einen Blick:
a) Das Anwahlergebnis für die Grundschulen
SJ 2016/2017 | Vergleich zu 2015/2016 | ||
Von den |
1039 | Einschulungskindern | 922 |
wurden | 938 | Kinder der Anmelde-oder Wunschschule zugewiesen | 875 |
das entspricht | 90,3% | der Einschulungskinder | 94,9% |
Von den | 1039 | Einschulungskindern | 922 |
hatten | 239 | eine andere als die Anmeldeschule gewünscht. | 229 |
Davon konnten | 138 | Anwahlen entsprochen werden. | 182 |
Das entspricht | 57,7 % | 79,5% | |
Abgelehnt wurden | 101 | Anwahlen | 49 |
Das entspricht | 42,3% | 21,5% |
b) Das Anwahlergebnis für die Oberschulen und das Gymnasium
Vergleich zu: 2015/2016 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verteilt wurden | 925 | Schüler/innen | 897 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Erstwahl erfüllt: | 850 | 91,89% | 846 | 94,3% | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zweitwahl erfüllt: | 45 | 4,86% | 26 | 2,9% | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Drittwahl erfüllt: | 15 | 1,62% | 15 | 1,7% | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kein Wunsch erfüllt: | 15 | 1,62% | 10 | 1,1% | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Anwahl Oberstufen: | 758 | 81,95% | 80,8% | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Anwahl Lloyd Gy: | 167 | 18,05% | 19,2% |
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