Mit dem Hissen der Tibet-Flagge zeigt Bremerhaven Solidarität
für das unterdrückte Volk des Dalai Lama. Zum 57. Jahrestag des
Aufstandes und der blutigen Niederschlagung durch China, weht am
Donnerstag, 10. März, die tibetische Nationalfahne (Abbildung) am
Stadthaus 1. Gemeinsam mit der Seestadt nehmen mehr als 1000 deutsche
Städte, Gemeinden und Landkreise an der Aktion teil und bekunden so ihre
Solidarität mit Tibet in seinem Kampf für Selbstbestimmung.
Seit
dem Jahr 1950 ist das einst unabhängige Land von der Volksrepublik
China besetzt. Gegen die Besetzung gab es am 10. März 1959 in der
Hauptstadt Lhasa einen Aufstand. Nach offiziellen Angaben wurden dabei
rund 87.000 Tibeter von den chinesischen Besatzern getötet. Der Dalai
Lama als weltliches und geistliches Oberhaupt der tibetischen Buddhisten
musste nach Indien fliehen und wurde 1989 mit dem Friedensnobelpreis
ausgezeichnet. Insgesamt sollen bis heute als Folge der Gewaltherrschaft
rund 1,2 Millionen Tibeter ums Leben gekommen sein.
Die Tibet-Initiative Deutschland organisiert die
Flaggenaktion seit 1996 am 10. März zum Gedenken an den Aufstand. In
Bremerhaven wird die zwei Meter breite und einen Meter hohe Flagge zum
17. Mal am Stadthaus 1 gehisst. Die tibetische Nationalfahne zeigt zwei
Schneelöwen vor einem schneebedecktem Berg und aufgehender Sonne und
steht als Symbol der Tibeter für ihr Recht auf Eigenständigkeit.
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