Bild Antje Schimanke
Der
Dezernent der Feuerwehr Bremerhaven Jörn Hoffmann und der Leiter der
Feuerwehr Jens Cordes, nach der Jahrespressekonferenz vor Fahrzeugen der
Feuerwehr Bremerhaven (v.l.n.r).
2015
wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr Bremerhaven zu 22.890 Einsätzen
alarmiert, rechnerisch war die Feuerwehr damit alle 22 Minuten im
Einsatz.
Im Vergleich zum Jahr 2014 sind die Einsätze um rund 4,5 Prozent
angestiegen. Die 656 Brandeinsätze und 1.149 Hilfeleistungseinsätze sind
auf ähnlich hohem Niveau wie im Vorjahr, bei den Brandeinsätzen wurde
eine leichte Steigerung verzeichnet (Vorjahr 625).
Die
Einsatzzahlen im Rettungsdienst sind weiter angestiegen. Zu 17.091
Notfalleinsätzen und 3.801 Krankentransporten rückten die Einsatzkräfte
im
vergangenen Jahr aus. Bei den 17.091 Notfalleinsätzen wurde das
Notarzteinsatzfahrzeug 4.711 Mal zusätzlich zum Rettungswagen alarmiert.
Im Vergleich zum Jahr 2005 (10-Jahres-Vergleich) bedeuten diese 17.091
Notfalleinsätze einen Anstieg von 44 Prozent oder
„zusätzlich“ 18 Einsätze jeden Tag. Aufgrund dieser Einsatzentwicklung
im Rettungsdienst wird sich die Feuerwehr zukünftig noch stärker auf
ihre Hauptaufgabe im Rettungsdienst - die Notfallrettung - fokussieren.
Es wird daher derzeit geprüft, den Krankentransport
an private Dienstleister abzugeben.
264
Mitarbeiter sind bei der Feuerwehr Bremerhaven beschäftigt. Aktuell 59
Prozent dieser Stellen (155) werden über Dritte finanziert. Refinanziert
werden diese Stellen u. a. über den Wirtschaftsbetrieb Rettungsdienst
mit der Bremerhavener Feuerwehrakademie für Rettungsdienst und der
Integrierten Regionalleitstelle Unterweser-Elbe sowie über den Vertrag
zur Sicherstellung des Brandschutzes und des Rettungsdienstes
im stadtbremischen Überseehafengebiet. Stadtrat Hoffmann hob nochmals
hervor, dass diese Refinanzierungen den städtischen Haushalt erheblich
entlasten. „Personal, Fahrzeuge und die Feuerwachen kosten dadurch jeden
einzelnen Bremerhavener Einwohner nur 13 Cent
pro Tag“, rechnete Stadtrat Hoffmann auf Basis eines Zuschussbedarfes
von 5,427 Mio. € und 118.258 Einwohnern in der Stadtgemeinde vor.
Moderne
und einsatzbereite Fahrzeuge und Geräte sind - neben dem
einsatzbereiten Personal - die wichtigste Voraussetzung für den
erfolgreichen Einsatz.
Viele der vorgehaltenen 66 Fahrzeuge und Abrollbehälter sind aufgrund
fehlender Investitionsmittel in den Vorjahren veraltet und müssen
dringend neu beschafft werden. Stadtrat Hoffmann betont: „Die Feuerwehr
muss mit einsatzfähigem und modernem Gerät ausgestattet
werden, damit im Einsatzfall die Sicherheit der Bevölkerung
gewährleistet wird.
Für
2016 muss der Prozess zur Bildung einer gemeinsamen Integrierten
Regionalleitstelle Unterweser-Elbe mit der Schaffung eines gemeinsamen
Personalkörpers
abgeschlossen werden. „Die entsprechenden Grundlagen wurden nunmehr mit
den Landkreisen gemeinsam erarbeitet, die letzten Details werden
sicherlich in den nächsten Wochen geklärt werden“, beschrieb Stadtrat
Hoffmann den gegenwärtigen Sachstand zur Abstimmung
eines neuen Vertragswerkes mit den Landkreisen.
Der
Leiter der Feuerwehr, Jens Cordes, blickte noch einmal auf den
spektakulärsten Einsatz im vergangenen Jahr zurück. Am 14. Mai stürzte
ein Teil
einer Containerbrücke bei Ladearbeiten in eine Luke des
Containerschiffes der MS Karachi. Dabei starb auf tragische Weise der
Kranführer. Am 22. Mai kam es bei Bergungsarbeiten zu einem Feuer in der
Luke des Schiffes. „Dieser Einsatz in Verbindung mit der
über mehrere Wochen lang andauernden Sicherheitswache hat den
Einsatzkräften einiges abverlangt, zeigte aber auch den hohen
Einsatzwert der Bremerhavener Feuerwehr“, so Cordes.
Quelle:Feuerwehr Bremerhaven
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