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Freitag, 1. März 2013

Integrierte Regionalleitstelle Unterweser-Elbe nimmt Betrieb auf - Umstellung der Landkreise reibungslos gelungen

 Am heutigen Tag haben Vertreter der Landkreise Osterholz und Cuxhaven sowie der Stadt Bremerhaven die neue Integrierte Regionalleitstelle Unterweser-Elbe offiziell in Betrieb genommen. Mit der Umstellung des Leitstellenbetriebs aus Osterholz und Cuxhaven nach Bremerhaven betreten die Partner Neuland: Von nun an werden sämtliche Einsätze für Feuerwehr und Rettungsdienst aus den drei Gebietskörperschaften mit insgesamt rund 374.000 Einwohnern zentral über die neue Regionalleitstelle in Bremerhaven koordiniert. Bereits am 04.April 2012 hatte die Feuerwehr Bremerhaven ihren Betrieb in den Räumen der Integrierten Regionalleitstelle aufgenommen. Am 12. Februar hatte der Landkreis Osterholz seinen Leitstellenbetrieb erfolgreich auf die gemeinsame Regionalleitstelle umgestellt. Nun folgte zum 26. Februar auch der Landkreis Cuxhaven. Sämtliche Notrufe in den beiden
Landkreisen und der Seestadt laufen seither in Bremerhaven auf. Ein intensiv vorbereitetes Team aus Lagedienstführern und Disponenten sorgt dort unter deutlich verbesserten Arbeitsbedingungen dafür, dass alle Einsätze von Rettungsdienst und Feuerwehr abgewickelt und koordiniert werden. „Ich bin sehr stolz darauf, dass wir nach vielen Arbeitsstunden und dem unermüdlichem Einsatz aller Beteiligten die gemeinsame Regionalleitstelle heute in Betrieb nehmen können. Dank der Zusammenlegung und der Verwendung neuester Technik wird sich die Qualität deutlich steigern lassen“ betont der für die Feuerwehr Bremerhaven zuständige Stadtrat Jörn Hoffmann. Zudem seien für die Stadt Bremerhaven erhebliche jährliche Einsparungen zu erwarten. Mit der Zusammenlegung der drei bislang eigenständig betriebenen Leitstellen zu einer Regionalleitstelle verfolgen die Projektpartner das Ziel, ihre gesetzliche Pflichtaufgabe qualitativ möglichst hochwertig und zugleich effizient wahrzunehmen. „Die gemeinsame Regionalleitstelle ermöglicht sowohl die Nutzung einer neuen technischen Ausstattung auf höchstem Niveau als auch Synergieeffekte beim Personaleinsatz“, erklärt der Landrat des Landkreises Cuxhaven Kai-Uwe Bielefeld. Leitbild der Kooperation sei eine Gleichberechtigung der kommunalen Partner in der Zusammenarbeit zum Wohle der Bevölkerung. Dies sei in dem gemeinsamen Vorhaben vorbildlich umgesetzt worden. „Es war uns besonders wichtig, dass die Umstellung für die hilfesuchenden Menschen im Kooperationsraum keine merklichen Auswirkungen hat“, betont der beim Landkreis Osterholz zuständige Kreisdezernent Richard Eckermann. Dies sei erfreulicherweise reibungslos gelungen. Eine besondere Bedeutung besitzt hierfür die intensive gemeinsame Steuerung von Personalbedarf und -einsatz. „Um die Übergangszeit reibungslos zu gestalten, haben wir sichergestellt, dass für mehrere Monate zunächst zu jeder Zeit immer ein Mitarbeiter aus jeder Gebietskörperschaft anwesend sein wird, um von Start an eine optimale Einsatzdisponierung zu gewährleisten“, so Eckermann. Durch diese bewusst gemischte personelle Zusammensetzung der Schichten werde auch eine zügige Einarbeitung aller Mitarbeiter für das gesamte Zuständigkeitsgebiet der Regionalleitstelle ermöglicht. Eckermann betonte, dass die Regionalleitstelle auch für künftige technische Verbesserungen wie z.B. eine jederzeitige Ortung der Standorte von Fahrzeugen des Rettungsdienstes über GPS oder die geplante Umstellung auf den Digitalfunk in den beiden Landkreisen technisch bereits vorgerüstet sei. Nach Ablauf der insgesamt bis zu sechsmonatigen Übergangszeit sollen im Regelbetrieb statt der bisher 30 Disponenten sowie drei Leiter nur noch ein Leitstellenleiter, sechs Lagedienstführer und fünfzehn Disponenten eingesetzt werden. Der Einsatz wird im Schichtbetrieb erfolgen. Die Regionalleitstelle ermöglicht es den Partnern aus den Landkreisen noch besser, zu allen Tages- und Nachtzeiten qualitativ hochwertig besetzt zu sein. Statt der bislang dort praktizierten Ein-Mann-Besetzung in der Nachtzeit, wird die Regionalleitstelle künftig nachts mit jeweils mindestens drei Personen besetzt sein. Dies bedeutet gerade bei parallelen Notrufeingängen eine deutliche Verbesserung für die hilfesuchende Bevölkerung. Langfristig ermöglicht die Zusammenarbeit in der Regionalleitstelle erhebliche Wirtschaftlichkeitsverbesserungen gegenüber dem Alleinbetrieb der bisherigen Leitstellen. Das ausgesprochen komplexe regionale Projekt Integrierte Regionalleitstelle Unterweser-Elbe bedurfte einer umfangreichen Vorbereitung. Dies galt gerade vor dem Hintergrund der sensiblen Aufgabe, eine bestmögliche Koordinierung der häufig lebenswichtigen Einsätze von Feuerwehr und Rettungswesen zu jeder Zeit sicherzustellen. Auf Grundlage umfangreicher Gespräche zwischen den Partnern bereits seit 2004 und darauf folgender gutachterlicher Untersuchungen nahm die Regionalleitstelle allmählich Formen an. Im September 2010 schlossen die beteiligten Gebietskörperschaften schließlich einen Vertrag über die Bildung einer kommunalen Arbeitsgemeinschaft zur regionalen Leitstellenkooperation mit Sitz in Bremerhaven. Durch die damit einhergehende Rechtssicherheit für alle Beteiligten konnten anschließend unter hohem Einsatz der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Feuerwehren und Rettungsdienste die gerade technisch komplexen Vorbereitungen getroffen werden. Die heutige offizielle Inbetriebnahme bildet den erfreulichen Abschluss dieser intensiven Vorarbeit. -->

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